Klima

Blog vom September 28, 2023

«Es braucht eine Abkehr vom Kapitalismus und der der nur auf Profit ausgelegten Unternehmensführung auf Kosten des Klimas.»

Dänksch du au so? Und willsch wüsse, wär no so dänkt?

What Else?

Ja. Die Treibhausgase nehmen aufgrund unseres auf Wachstum und Konsum ausgelegten Wirtschaftssystems weiter und ungebremst zu. Denn der Kapitalismus ist auf Profite ausgelegt auch auf Kosten von Mensch und Klima. Wir setzen damit die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen aufs Spiel.

Weder Kapitalismus noch Sozialismus haben sich als fähig erwiesen, einen nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu schaffen.

Es braucht keine Abkehr vom «Kapitalismus». Dieser wird oft mit der Marktwirtschaft verwechselt. Die GLP steht Voll und Ganz zur sozialen Marktwirtschaft. Wir glauben an die treibende Kraft der Eigenverantwortung und die Anreize des Profits. Der Markt muss aber selbstverständlich reguliert werden, da ein unregulierter Markt zum berüchtigten «Raubtierkapitalismus» führen würde.
Regulierung ist vor allem in ökologischen und sozialen Fragen nötig. Hier setzen wir lieber auf Anreize und Lenkung als auf Verbote. Besonders im Kampf gegen die Klimakrise können noch viel mehr Anreize zum Sparen, Forschen und Erneuern gesetzt werden.

Kapitalismus und Klimaschutz stehen nicht im Widerspruch zueinander. Wirksamer Klimaschutz geht nur mit der Wirtschaft.

Das im Gegenteil, Technologien, welche uns in eine emissionsfreie Zukunft führen, können nur in einem kapitalistischen System entwickelt werden. Unternehmen müssen zu einem gewissen Grad profitgetrieben betrieben werden, damit genug Kapital für zukünftige Investitionen vorhanden ist.

Tatsächlich besteht jedoch ein Fehler im kapitalistischen System, der aber schlicht behoben werden könnte – ohne das System bachab zu schicken. Bei der Problemstellung des Klimawandels liegt ein Fall von Marktversagen vor. Ökonomisch betrachtet, führt der gegenwärtige Ausstoss von Treibhausgasemissionen zu Kosten, welche nicht im Marktpreis enthalten sind, sogenannten negativen externen Effekten. Ziel muss folglich sein, dass diese Kosten von den Verursachern dieser Effekte und nicht mehr von unserer Umwelt getragen werden.

Ermöglichen würde das die Bepreisung von CO2, verknüpft mit einem Emissionshandelssystem. Dies schafft nicht bloss preisliche Anreize zur Nutzung von CO2-effizienten Produkten, sondern auch einen Innovationsdruck, da CO2- Ineffizienzen indirekt abgestraft werden. Darüber hinaus würden der Bevölkerung die arbiträren Technologieentscheidungen der Politik erspart bleiben.

Klimaschutz geht nur mit und nicht gegen die Menschen und Unternehmen. Nur wenn die Wirtschaft prosperiert, gibt es Arbeitsplätze und Steuererträge. Eine Welt ohne Wirtschaft ist keine Welt mehr – sie muss dann auch nicht mehr gerettet werden.

Willsch du würklich, dass die Lüt über di Läbe bestimme?

Gang go wähle!

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